Katalonien


Durch die Berge Andalusiens fahren wir von Granada aus immer nordwärts. Außer der fast mörderischen Hitze können wir die Fahrt sehr genießen. Es ist schon eine wilde Gegend. Steinwüste, Häuser der Zigeuner total in die Felsen gehauen, nur eine Fassade oft vor dem Fels. Die Straßen sind recht ordentlich, und man kann gute Reiseschnitte mit einem großen Motorrad erzielen. Ab Barcelona fahren wir Autobahn. Aber diese Autobahn ist für Motorräder furchtbar. Auf der ganzen Strecke sind Längsrillen in die Fahrbahn gefräst, und man muss höllisch aufpassen. Trotzdem ist es die einzige Möglichkeit, schnell und sicher eine weite Strecke zu überbrücken. 

Die Nacht verbringen wir an einem einsamen Zeltplatz an der Küste. Man merkt, dass die Reisesaison in Deutschland noch nicht begonnen hat, denn außer zwei dänischen Motorradfahrern sind wir ganz allein auf dem Platz. Neben dem Platz ist eine Kläranlage und es stinkt auch dementsprechend. 

Wir fahren weiter durch Katalonien bis kurz vor Barcelona. Diese Stadt war mir von einer früheren Reise mit der Guzzi bereits bekannt (und gefürchtet), deshalb fahren wir im großen Bogen daran vorbei. Wir wollten ja auch noch durch Andorra, und dort vielleicht die Nacht verbringen. 

Jedoch sind wir von Andorra enttäuscht. Zwar ist die Landschaft recht schön, aber die Preise sind horrend. Auch ist es gleich empfindlich kalt, und wir sind froh, als wir die Grenze nach Frankreich passieren, und wieder die Höhen der Pyrenäen verlassen haben.


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