Über Brest nach Camaret s.-Mer (36 Km)


Freitag, 13. August
Camaret s.-Mer, Camping Municipal Lannic**, Km Stand: 401
Landernau - La Forest - Brest - Le Fret - Camaret s.-Mer (36 Km)

Nach einer relativ ruhigen Nacht brachen wir sehr zeitig auf, da... ja was wohl... dunkle Wolken von Westen drohten. Da auch kein Laden in der Nähe war, beschlossen wir ohne Frühstück aufzubrechen und irgendwo einen Cafe zu trinken. Schon nach 5 Km fanden wir ein Bistro, wo wir dann unser Frühstück nachholten.

Weiter ging die Fahrt bis in die Nähe von Brest entlang des Elorn, der inzwischen fast einen halben Kilometer breit wurde, und vor Brest von einer riesigen Hängebrücke und nebenan von einer alten Steinbrücke überspannt wird. Hier begegneten wir einem älteren Franzosen auf seinem Moutain Bike der uns nach dem Woher und Wohin fragte. Wir erzählten ihm unsere Geschichte und er fuhr weiter.

Bald darauf sahen wir ihn wieder, er schien irgendwelche Probleme mit seinem Rad zu haben, ließ sich aber von uns nicht helfen. Kurz vor dem Hafenviertel trafen wir ihn erneut. Er war scheinbar von unserem Angebot, ihm zu helfen, sehr angetan, denn er zeigte uns einen nahezu perfekten Weg am Meer entlang und dann mitten durch das Hafengebiet. So gelangten wir nahezu ohne jeden Verkehr bis zum Liegeplatz der Personenfähren auf die Halbinsel Crozon.

Schon beim ersten Schauen wurden wir von mehreren "Werbern" angesprochen, jeder wollte das beste Boot und die billigste Überfahrt haben. Wir entschieden uns schließlich schnell für ein relativ großes gemütliches Boot, und bereuten unseren Entschluss auch in keinster Weise.

Zuerst waren wir etwas skeptisch als wir das Boot sahen - für Personen war es ja in Ordnung, aber wie sollten unsere bepackten Räder über den schmalen Steg und durch die winzige Öffnung in das Boot? Doch die Besatzung war anscheinend solche Fracht gewohnt, denn alles klappte problemlos, den Hänger hievten wir über die Reling, die Räder passten tatsächlich samt Gepäck durch den Einstieg!

Die Überfahrt selber war eine nette Abwechslung für alle. Gemütlich tuckerten wir über die "Rade de Brest" mit einigen schönen und interessanten Ausblicken auf die umliegenden Buchten, Inseln und Bebauungen. Im Hafen von Brest lag unter anderem das französische Schlachtschiff "Charles de Gaulle", des weiteren jede Menge großer Tanker, wir sahen eine U-Boot Werft und vieles mehr.

Nach den angegebenen 45 Minuten erreichten wir die Halbinsel Crozon, die uns erst einmal mit viel Sonne empfing. Die Landschaft erinnerte uns fast ein wenig an Korsika. Nur dass statt der Maccia hier der Farn am Weg wächst. Nach nur kurzer, aber durch die vielen Anstiege recht anstrengender Fahrt, erreichten wir das Hafendorf Carmaret, der Zeltplatz lag wieder mal oben auf einer Bergkuppe, also auch hier war noch einmal heftiges Trappen notwendig. Doch dann war es endlich geschafft und wir bekamen einen guten, allerdings extrem windigen Platz.

Zunächst gingen die Kinder und ich Minigolf spielen, der sehr nette "Midi" Golfplatz machte uns allen viel Spaß. Danach spazierten wir ins nahe Dorf und sahen uns schon einmal die netten Kneipen, Läden und Restaurants an, denn morgen wollen wir am Abend zum Essen gehen - wenn wir schon einmal am Meer sind!

--- Im Hafen von Camaret s.-Mer ---

Vor wir an den Platz zurück kamen, tranken wir noch schnell ein "keltisches" Bier in einer Hafenkneipe. Dabei begann es leider wieder zu regnen, diesmal ein richtiger Sprühregen, der es notwendig machte, die für heute geplanten Kässpatzen im Zelt zuzubereiten, was aber ganz gut machbar war. Mit viel Sturm und Regen verbrachten wir dennoch eine ruhige Nacht, der gute Gamay für 6 Francs den Moni gefunden hatte tat sein Werk...


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