Hinunter zur Durance und hinauf nach Ginasservis (52 Km)


Sonntag, 18. August 2002
Ginasservis, Camping Municipal **, Km Stand: 257
Etang-de-la-Bonde - Tour d'Aigues - La Bastidonne - Pertuis/Castellane - Pont-Mirabéau - St. Paul les Durances - Ginasservis (52 km - 720 hm)

Die erste "Königsetappe" dieser Tour! Trotz des erneut sehr schnellen Aufbruchs um kurz nach halb Neun kamen wir heute erst um halb Fünf ziemlich geschafft an unserem Etappenziel in Ginasservis an.

Zunächst ging es erstmal 5 km fast nur bergab nach Tour d'Aigues. Dort gab es den notwendigen Bancomat und da nebenan ein Casino war, kauften wir auch gleich fürs Mittagessen ein. Soweit so gut. Danach ging's los mit den ersten Steigungen dieses Tages. Die weitere Strecke nach La Bastidonne war aber noch harmlos. Von La Bastidonne entschieden wir uns für die Fahrt auf winzigen, leider aber auch nicht beschilderten Sträßchen Richtung Durance. Da uns auch entgegenkommende Jogger und Radler nichts genaues sagen konnten, mussten wir fast bis Pertuis bzw. Castellane fahren.

--- Entlang der Durance ---

Nun waren wieder auf dem richtigen Weg. Ein winziges Sträßchen schlängelt sich zwischen der Durance, dem Berg und einem Eisenbähnchen Richtung Pont-Mirabéau. Zunächst war auch alles wunderbar, kleine geteerte Strasse ohne jeden Verkehr, wunderschöne Landschaft, kaum Steigungen usw. Doch nach 5 km Fahrt änderte sich das Bild leider. Eine astreine Mountainbike Strecke mit einigen kurzen aber heftigen Auf- und Abfahrten stand uns bevor. Das war doch genau das was wir wollten - mit unseren Vollbepackten Tourenräder inklusive meines Gepäckanhängers. Es war eine ziemliche Schinderei, denn die teilweise Pflasterstein großen Felsen die aus dem Weg ragten machten das Fahren zu keinem Vergnügen.

Doch endlich war auch dieser Abschnitt geschafft, die anschließende Fahrt wieder auf Asphalt - wenn auch leicht bergauf - war die reinste Wohltat. In St. Paul les Durances fanden wir einen Brotzeit Wagen, der endlich auch unser Getränkeproblem löste, die bisherige Strecke hatte unseren gesamten Vorrat aufgebraucht.

--- 30 Grad im Schatten - dazu diese Steigungen - puhh... ---

Nach einer ausgiebigen Rast machten wir uns auf die restlichen 14 km, davon leider fast 12 km nur bergauf. Bei ca. 30 Grad im Schatten lief uns der Schweiß in Strömen vom Leib. Gut zwei Stunden benötigten wir für diesen Abschnitt, ich war schon sehr an Olli Kahn's Ausspruch erinnert "...immer weiter ...immer weiter!" denn immer wenn wir dachten, jetzt sind wir oben, ging es doch wieder nach oben. Aber schließlich war es doch geschafft, wir hatten Ginasservis erreicht. Ein freundliches Restaurant versorgte uns mit eiskaltem Orangina und Eiswasser, ein Hochgenuss nach den Strapazen.

Der offene Zeltplatz mit Schwimmbad verhalf uns wieder zu neuer Kraft, auch wenn wir heute mit unserer Notration an Wein - eine einzige Flasche - auskommen mussten.


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