Moni's Traum - Der Maloja (87 Km)


Mittwoch, 10. August 2005
Lago di Como, Dongo, Camping ???, Km Stand: 457
St. Moritz - Silvaplana - Malojapass (1800 Meter) - Chiavenna - Lago di Como (Dongo)

Nachdem wir heute bei 4 Grad Kälte am Morgen aufstehen mussten und bei immerhin 11 Grad starten konnten, mussten wir wieder auf die Sonne warten, damit es wenigstens ein bisschen wärmer wurde. So kamen wir um 9.20 Uhr von St. Moritz los und fuhren zunächst noch ein kurzes Stück auf dem nicht befestigten Inntal Radweg in Richtung Silvaplana und Maloja. Doch schon bald beschlossen wir die Straße zu fahren, der Verkehr war erträglich. Nochmals konnten wir die bunten Wiesen und die grandiose Kulisse des Hochgebirges genießen.

--- Am Ziel eines Traumes - Der Maloja Pass ---

Nach etwas über 15 Km Fahrt hatten wir ganz sanft die 200 Hm bis zur Passhöhe des Maloja erklommen. Ein beeindruckender Pass, von oben konnten wir sehen, wie er sich mit zahllosen Kehren die letzten 300 Hm an einer Wand empor kletterte. Dieses Stück durften wir jetzt als Abfahrt genießen, und nicht nur das, vor uns lagen 30 Km! Abfahrt. Zunächst über die Serpentinen nach unten, und dann immer wieder durch lange Hochtäler hinab. Ein Traum und lange nicht so strapazierend für die Bremsen (und die Hände) wie wir zuvor schon befürchtet hatten.

--- Kehren am Maloja - und danach 30 Km Abfahrt ---

Zuvor betrachteten wir noch, wie sich eine Autoschlange, Busse und Laster die Serpentinen hinauf quälten und beneideten Niemanden um sein Fahrzeug. Eine Abfahrt mit dem Rad ist mit nichts zu vergleichen. Nach anfänglicher Vorsicht wurde auch ich immer mutiger und genoss es, mich mit dem Fahrrad in die Kurven zu legen. Wir rollten schier endlos bergab. Am Fuße des Passes kauften wir in Chiavenna fürs Mittagessen ein und machten dann Rast am Fluß Mera, wo wir nochmals den Blick zurück auf die Berge genießen konnten.

Danach ging's weiter Richtung Lago di Como. Streckenweise mussten wir die Hauptstraße fahren, aber an den Tunneln wurden die Radfahrer immer wieder auf den alten Straßen außen um die Tunnel vorbei geleitet. Das war natürlich sehr schön, nicht nur dass wir den Tunnel vermeiden konnten, auch die alten Passsträßchen die sich am Berg entlang winden mit ihren Ausblicken sind ein Genuss.

--- Kurz vor dem Comer See ---

Am Lago angekommen gönnten wir uns noch eine kurze Pause in einer kleinen Bar. Dann fuhren wir weiter am See entlang auf der Suche nach einem Zeltplatz. Schon beim zweiten Versuch wurden wir fündig und bekamen einen netten Platz, zwar ein wenig "hinten" aber gemütlich gelegen. Auch hier war zu bemerken, mit dem Fahrrad findest Du immer einen Platz! Abends konnten wir dann endlich wieder einmal selber kochen, und unsere Kasse nach den hohen Ausgaben in der Schweiz ein wenig entlasten. Hier fanden wir auch einen guten, billigen Wein - natürlich wir sind ja auch in Italien! Abends genossen wir einfach die Wärme und den Blick auf die teilweise beleuchteten Berghänge.


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