An den Fuß des Reschensee (80 Km)


Dienstag, 23. August 2005
Prad am Stilfserjoch, Camping ??? ****, Km Stand: 825
Bozen - Etschradweg - Meran - Castellbello - Prad am Stilfserjoch (902 Hm)

So, jetzt sitzen wir wieder auf 900 Meter Meereshöhe am Fuße des Stilfserjoch, und frieren ein wenig, trotz des abendlichen Sonnenscheins. Aber wie haben hier einen genialen Zeltplatz, mit Hallenbad, Sauna und Solarium! Also können wir notfalls schnell Abhilfe schaffen.

Heute morgen starteten wir schon um viertel vor 9, wieder zurück auf den Etschradweg. Es ging auch ziemlich bald los mit den ersten Anstiegen. Heute war es nur sehr selten "brettl-eben", auch wenn die meisten Anstiege durchaus human waren, ging es doch die meiste Zeit immer leicht bergauf. Das Wetter war heute wieder bedeutend freundlicher, am Morgen setzte sich sogar schon die Sonne ab und zu durch. So fuhren wir die ersten 20 Kilometer bis Meran recht zügig, wo wir uns dann für den Reschenpass und gegen das Timmelsjoch für die weitere Heimfahrt entschieden. Peter's Knie und meine Schulter machten sich wieder bemerkbar und besonders bergauf war es dann manchmal schon ein wenig schmerzhaft.

--- Endlose Apfelplantagen bei Meran ---

Also ging es hinauf ins Vinschgau, fast immer auf der weiterhin super ausgeschilderten Radroute entlang der Etsch, die immer kleiner wurde. Wieder ging's durch endlose Apfelplantagen und immer wieder durch nette, kleine Orte. Mittags fanden wir eine Kneipe am Fuße der Burg von Castellbello. Hier gabs die berühmten "Schluzkrapfen", hervorragende Ravioli mit zerlassenem Butter.

Frisch gestärkt ging's weiter, jetzt kräftiger bergauf, noch dazu begann ein ekelhafter Gegenwind der uns zusätzlich Kraft kostete. Es waren noch 30 Kilometer bis zum Zeltplatz in Prad, und die hatten es in sich. Obwohl es keine übermäßigen Steigungen gab, der Gegenwind und das stetige bergauf setzten uns am Nachmittag noch ganz ordentlich zu.

--- Das Vinschgau vor Prad ---

Zur Erholung machten wir noch eine kurze Kaffeepause, danach waren es noch 7 Kilometer bergauf und dann - endlich - nur noch 7 Kilometer "fast" in der Ebene. Das gemeine an der Strecke war die Tatsache, dass man oft den Eindruck hatte, bergab zu fahren, doch ein kurzer Blick auf Peters Höhenmesser belehrte uns eines besseren. Doch auch diesmal erreichten wir um 16.30 unser Ziel, den Luxus Zeltplatz in Prad. Hier ist es echt nett, fast nur Wanderer und Mountain Biker oder Rennradler, so kamen wir recht schnell ins Gespräch.

Allerdings war ich heute ganz schön müde, der rote Edelvernatsch tat sein übriges dazu. In Österreich waren gestern und heute schwere Regenfälle, so nass, dass wir morgen schauen müssen, ob der Reschenpass überhaupt passierbar ist. Zur Zeit ist er jedenfalls gesperrt, na ja, wir werden ja sehen...


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