Von Galeria nach Calvi (36 km)


Jetzt liegen wir am Strand von Calvi und genießen den ersten von unseren erradelten Pausentagen. Die Strecke von Galéria nach Calvi war nicht mehr so weit und anstrengend. Allerdings auch nicht mehr ganz so schön wie die zwei Etappen vor und nach Porto. Es war aber durchaus kurvenreich und die Ausblicke aufs Meer wie immer sehr schön. Die Felsen waren teilweise nur noch mit trockener Macchia bewachsen. Kurz vor Calvi gab's noch mal bizarre Felsformationen.

Auch von einer kleineren Panne (der einzigen an unseren 3 Rädern und dem Hänger) ließen wir uns nur kurz aufhalten. Nachdem an den vorherigen Tagen Eva zweimal einen Platten hatte (leider so dass der Schlauch nicht mehr zu gebrauchen war), riss bei Kathrin's Rad heute das Bremsseil der hinteren Bremse. Doch der Bowdenzug war schnell gewechselt, und so konnten wir wieder mal kurz vor 12 Uhr im Zeltplatz einrollen.

Wir müssen heute wohl ziemlich lädiert ausgeschaut haben, denn der Zeltplatzbesitzer gab uns gleich einen sehr ruhigen, schattigen Platz. Den Nachmittag genossen wir wie fast immer am Strand.

--- Am Strand von Calvi ---

Abends hat Peter fast 1 ½ Stunden gekocht. Zuerst Paella und danach noch Gambas. Peter gab sich wirklich Mühe, die Gambas wurden zuerst gekocht und anschließend in einer Knoblauchsoße in der Pfanne gegrillt. Ein Gedicht. Die Kinder waren begeistert und sogar der Chrissi, der zuvor schon etwas die Nase rümpfte, aß dann die Gambas wie ein Wilder, am Ende hatte er den größten Berg Gambas Reste von allen...

Schon am Abend konnten wir ringsum Wetterleuchten beobachten. Doch natürlich nahmen wir das nicht so ernst. Peter räumte zwar noch die Handtücher ins Zelt, aber das war auch schon alles. Und irgendwann in der Nacht ging's dann prompt los. Teilweise hat es ordentlich geschüttet. Das wäre jedoch alles nicht so schlimm gewesen, wenn hier nicht alles so trocken wäre. Der trockene Boden kann die Feuchtigkeit momentan gar nicht aufnehmen, und das Wasser fließt deshalb sehr schnell bergab, bzw. auf dem Zeltplatz umher.

Leider standen wir mit unserem Zelt genau auf solch einem Abfluss, und unter Günters Zelt staute sich ein kleiner See auf. Gott sei Dank hielten die beiden Zelte dicht, doch alles was im Vorzelt stand oder lag war morgens mit einer dicken Schlammschicht bedeckt. Ich hatte auch noch vergessen, meine Tasche zuzumachen und außerdem lag sie auch noch in Flussrichtung. So waren meine ganzen Klamotten patschnass, denn die Ortlieb Radltaschen sind ja wirklich absolut dicht (natürlich auch von innen...).

Also legten wir gleich wieder einen Waschtag ein und mittags waren die Spuren des Sturms auch schon wieder beseitigt.

--- Vor der Abfahrt mit dem "Feurigen Elias" ---

Ansonsten haben wir unsere Ruhetage gut verbracht. Neben viel Faulenzen haben wir einen von Chrissi's Träumen erfüllt, wir fuhren mit dem "Feurigen Elias" nach L'Ile-Rousse. Eine schöne Fahrt mit einer alten, rauchenden, wild wackelnden Diesellok von einem Traumstrand zum anderen. In L'Ile-Rousse schlenderten wir erst mal durch die Straßen, danach badeten wir direkt an der Strandpromenade. Das ist hier wirklich schön in Korsika, fast alle Strände sind öffentlich und für jeden zugänglich.

Am frühen Nachmittag fuhren wir zurück und beendeten den Tag noch am Strand von Calvi. Abends gingen wir am Strand entlang nach Calvi zum Essen. Direkt im Ort gibt es tatsächlich auch etwas Tourismus. Ein Lokal im Hafen neben dem anderen. Der Jachthafen zieht eben auch einige "Geldleute" an, aber es hält sich alles noch im Rahmen.

Den nächsten Tag lagen wir mehr oder weniger faul am Strand oder am Zeltplatz herum. Die größte Attraktion waren dabei die Löschflugzeuge der örtlichen Feuerwehr, die einen nahen Waldbrand löschen mussten. Immer wieder flogen sie knapp über dem Meeresspiegel zum Auffüllen ihrer Löschtanks, einige idiotische Surfer machten ihnen dabei das Leben schwer, indem sie einfach nicht aus dem Weg gingen.


[Zurück zur Hauptseite]  [Vorherige Seite]  [Nächste Seite]